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Spirulina – eine vielseitige Mikroalge

Spirulina als Pulver und Tablette auf einem weissen Löffel

Inhalt

Spirulina – kleine Alge, hoher Nährstoffgehalt?

Bei Spirulina handelt es sich um eine Gattung der früher oft Blaualgen genannten Cyanobakterien, die zu den ältesten Lebewesen auf der Erde gehören. Sie werden nur bis zu einem halben Millimeter gross, weshalb sie zu den Mikroalgen zählen. Der mehrzellige Organismus kommt in stark alkalischen Salzwasserseen, aber auch in Süsswasser vor. Als beliebter Nährstoff in Pulver- und Tablettenform wird die Alge in grossen Süsswasser-Aquakulturen gezüchtet, vorzugsweise unter hoher, natürlicher UV-Exposition (z. B. in Äquatornähe), woraus ein hoher Gehalt an Antioxidantien, v. a. des blauen Farbstoffes Phycocyanin, resultiert.

Kolonie von Blaualgen in einer Petrischale

Fakten über Spirulina

Alte schwarze Schreibmaschinentasten buchstabieren mit weissen Buchstaben «Fakten» – isoliert auf weissem Hintergrund mit Schlagschatten.

Spirulina wird oft als Wunderalge oder Superfood bezeichnet und es kursieren dazu auch einige Behauptungen, welche wir einem kurzen Faktencheck unterziehen möchten:

Behauptung 1: Spirulina ist eine wertvolle Eiweissquelle

Fakt: Der Gehalt ist mit 60–70 % zwar sehr hoch, dennoch ist die Eiweissmenge, die Algenpräparate wie Spirulina liefern, für den täglichen Proteinbedarf nicht relevant.

Behauptung 2: Spirulina ist ein gute Vitamin-B12-Quelle

Fakt: Spirulina enthält gemäss Labormessungen tatsächlich viel Vitamin B12, allerdings handelt es sich dabei lediglich um Vitamin-B12-analoge Substanzen. Diese Pseudoformen sind zu 80 % nicht für den menschlichen Körper verwertbar oder biologisch aktiv.

Behauptung 3: Spirulina enthält als Alge viel Iod und ist deshalb nicht für alle Personen geeignet

Fakt: Da die Alge im Süsswasser gezüchtet wird, enthält sie im Gegensatz zu reinen Salzwasseralgen praktisch kein Iod.

Positive Wirkungen von Spirulina auf die Gesundheit immer besser wissenschaftlich belegt

Von den nicht immer zutreffenden Behauptungen abgesehen, lassen sich die vielen positiven Wirkungen auf die Gesundheit, welche der Spirulina-Alge nachgesagt werden, wissenschaftlich immer besser belegen. So wurden in den letzten Jahren mehrere Meta-Analysen rund um den Effekt von Spirulina auf das metabolische Syndrom (Blutfettwerte, Blutzucker, Blutdruck, Übergewicht) publiziert.

Grafische Darstellung der Wirkungen von Spirulina gegen Erkrankungen des metabolischen Syndroms | Wirkmechanismen von Spirulina (adaptiert nach Moradi et al. 20194)
Grafische Darstellung der Wirkungen von Spirulina gegen Erkrankungen des metabolischen Syndroms Wirkmechanismen von Spirulina, welche diskutiert werden (adaptiert nach Moradi et al. 20194)

Verbesserung der Blutfettwerte und des Blutzuckers durch Spirulina

Eine neue Meta-Analyse mit 8 Studien bei Typ-2-Diabetikern (N = 334) zeigte, dass Spirulina das Gesamtcholesterin (−18.47 mg/dl), das LDL (−20.04 mg/dl) und die Triglyceride (−30.99 mg/dl) signifikant zu senken vermag, während das HDL signifikant (4.18 mg/dl) steigt. Eine Meta-Analyse aus 2018 kam zu demselben Ergebnis, wobei der Effekt besonders ausgeprägt bei Dosierungen ab 2 g und bei einer Supplementierungsdauer von mind. 12 Wochen ist. Beide Meta-Analysen zeigten auch eine signifikante Senkung der Nüchternglukose (−17.88 mg/dl bzw. −5.01 mg/dl).1, 2

Spirulina-Supplementierung kann den Blutdruck signifikant senken

Eine Meta-Analyse aus 2021 mit 5 Studien und 224 Patienten (hauptsächlich mit Diabetes und/oder Bluthochdruck) untersuchte den Effekt von Spirulina auf den Blutdruck. Dabei wurden 1 bis 8 g Spirulina über 2 bis 12 Wochen eingesetzt. Es zeigte sich, dass sowohl der systolische (−4.59 mmHg) als auch der diastolische (−7.02 mmHg) Blutdruck signifikant gesenkt werden. Am meisten davon profitiert hat die hypertensive Subpopulation.3

Ärztin und Patient beim Blutdruckmessen am Oberarm

Spirulina zur Gewichtsreduktion

Ein Forschungsteam wollte wissen, ob Spirulina Übergewichtigen beim Abnehmen helfen kann. In die Meta-Analyse wurden 12 Studien mit 653 Probanden eingeschlossen. Im Schnitt hat die Spirulina-Gruppe in 12 Wochen rund 1.85 kg mehr Gewicht und 1 cm mehr Hüftumfang verloren als die Placebo-Gruppe. Auch hier war der Effekt besonders ausgeprägt bei Dosierungen ab 2 g und einer Einnahmedauer von mind. 12 Wochen.5

FAZIT: Spirulina zeigt interessante Wirkungen bei der unterstützenden Therapie des metabolischen Syndroms

Während einige vermeintliche Vorteile von Spirulina nicht faktenbasiert sind, belegen neuere Meta-Analysen klar die positiven Effekt auf Blutlipide, Blutdruck, Blutzucker und Gewicht und machen Spirulina somit zu einer interessanten unterstützenden Therapieoption.

Literatur

1Hatami E et al. The effect of spirulina on type 2 diabetes: a systematic review and meta-analysis. J Diabetes Metab Disord 2021;20(1):883-892.

2Huang H et al. Quantifying the effects of spirulina supplementation on plasma lipid and glucose concentrations, body weight, and blood pressure. Diabetes Metab Syndr Obes 2018;11:729-742.

3Machowiec P et al. Effect of Spirulina Supplementation on Systolic and Diastolic Blood Pressure: Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Nutrients 2021;13(9):3054.

4Moradi S et al. Effects of Spirulina supplementation on obesity: a systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials. Compl Ther Med 2019;47:102211.

5Zarezadeh M et al. Spirulina supplementation and anthropometric indices: A systematic review and meta-analysis of controlled clinical trials. Phytother Res 2021;35(2):577-586.

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