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Mikronährstoffe und Probiotika: Unterstützung für ein starkes Immunsystem

Inhalt

Die folgende Abbildung verdeutlicht die Gliederung des Immunsystems. Sie zeigt die drei wesentlichen Ebenen – von physikalischen und biochemischen Barrieren bis hin zur spezifischen Immunantwort mit zellulären (z.B. T-Zellen) und humoralen (z.B. Antikörper, von B-Zellen produziert) Komponenten. 

Einfluss von Mikronährstoffen

Eine Dysregulation oder eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Immunsystems kann Dauer und Schwere von Infektionen verstärken. Mikronährstoffe spielen hierbei eine Schlüsselrolle, da sie an zahlreichen Prozessen der Immunabwehr beteiligt sind. Beispiele sind: 

  • die Aufrechterhaltung der Integrität von Schleimhautzellen, 
  • die Proliferation und Differenzierung von Immunzellen, 
  • sowie ihre antioxidativen Funktionen. 

Zu den bekanntesten immunrelevanten Mikronährstoffen zählen Zink, Vitamin C und Vitamin D. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Mikronährstoffe und Substanzen, die für eine adäquate Immunfunktion bedeutsam sind. Im weiteren Verlauf wird auf die Rolle einzelner Nährstoffe eingegangen und aufgezeigt, wie diese präventiv oder im Akutfall eingesetzt werden können.  

 

Physiologische Wirkmechanismen und klinische Relevanz für das Immunsystem 

 

Einsatzgebiet  

 

 

Einnahmeempfehlung (pro Tag für Erwachsene)

präventiv  

akut 

 

Zink 

  • Unterstützt die Integrität der Haut und der Schleimhaut 
  • Involviert in Komplementaktivität (= Enzymkaskade, die durch die Aktivierung einer lokalen Entzündungsreaktion zur Abwehr von Infektionen beiträgt) 
  • Entzündungshemmend und antioxidativ  
  • Involviert in Zellwachstum und Differenzierung  

 Klinische Relevanz: 

  • Mangel vermeiden: Niedrige Spiegel erhöhen die Infektanfälligkeit 
  • Kann bei therapeutischer Einnahme Erkältungsdauer reduzieren 

ja

ja

präventiv: 10-30 mg 
akut: >15-30 mg (in einzelnen Studien auch bis 90 mg), aufgeteilt in 4-6 Dosen, für 5-7 Tage 

 
 
Tipps:  
Bei den ersten Symptomen beginnen. 
Am besten in Form von Lutschtabletten/Toffees (zusätzlich lokaler Effekt) 

 

Vitamin C 

  • Unterstützt die Integrität der Haut und der Schleimhaut  
  • Bei hohen Spiegeln: verbesserte antimikrobielle Effekte 
  • Unterstützt die Antikörperbildung 

 Klinische Relevanz: 

  • Kann bei regelmässiger Einnahme die Erkältungsdauer reduzieren 
  • Kann den Schweregrad von Erkältungen verringern 
  • Häufigkeit von Infekten scheint nur in körperlichen und klimatischen Stresssituationen beeinflusst zu werden 

ja

ja

präventiv: 250 - 500 mg 
akut: > 1 g 
 
Tipps
Bei den ersten Symptomen beginnen.  

Retardierte Form wählen, um Resorption zu optimieren.  

 

Vitamin D 

  • Unterstützt die Integrität der Haut und der Schleimhaut, besonders Darmschleimhaut und Hornhaut des Auges 
  • An der Regulation von antimikrobiellen Peptiden (z.B. Cathelicidin, IFNγ) beteiligt 
  • Stimulierende Wirkung auf Immunzellen des angeborenen Immunsystems (z.B. Makrophagen), meist hemmende Wirkung auf Immunzellen des erworbenen Immunsystems (z.B. T-Helferzellen) 

 Klinische Relevanz: 

  • Wenn niedriger Spiegel vorliegt, kann Supplementierung akute Atemwegsinfektionen reduzieren.  

ja

 

präventiv: 800-2000 IE 

 

Tipps 
An Laborstatus anpassen*. Die tägliche Einnahme ist wichtig. 

 

Selen 

  • Als Teil von Selenoproteinen (z.B. Glutathionperoxidase) wichtig für antioxidatives Abwehrsystem 
  • Hilft die Antikörperspiegel aufrecht zu erhalten 

 Klinische Relevanz: 

  • Aufgrund selenarmer Böden ist die Versorgung in der Schweiz knapp 
  • Mangel kann: 
  • Häufigkeit von Infekten erhöhen  
  • Zu einer erhöhten Virulenz des Erregers führen  

ja

 

präventiv: 50-60 µg 

Beta-Glucane 
(aus Hefe) 

  • Erhöht die Aktivität von Fresszellen (Teil der unspezifischen Immunabwehr) 
  • Unterstützt die Antikörperbildung 

 Klinische Relevanz: 

  • Reduziert die Häufigkeit, Dauer und den Schweregrad von Infekten in den oberen Atemwegen 
  • Reduktion allergischer Reaktionen 

ja

 

präventiv: 250 mg 

Streptococcus salivarius K12 

  • Fördert die gesunde Mundflora durch Bekämpfung pathogener Bakterien (z.B. Streptococcus pyogenes, Haemophilus influenza) 
  • Wirkt immunmodulierend  

 Klinische Relevanz: 

  • Weniger Infekte der oberen Atemwege  

ja

ja

präventiv: 1 Mrd KBE  
akut: 2x 1 Mrd KBE 

 

Tipps 
Einnahme als Lutschtablette. 

Kann phasenweise eingenommen werden, da Besiedlung einige Zeit anhält. 

Im Akutfall: So früh wie möglich bei ersten Symptomen.  

* Vitamin D-Serum-Spiegel >50nmol/l scheinen mit geringerem Risiko für Infekte des Respirationstrakts in Verbindung zu stehen. 

Bedeutung des Lebensstils

Neben Mikronährstoffen beeinflusst auch der Lebensstil wesentlich die Immunfunktion. Eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, ausreichend Schlaf und ein gutes Stressmanagement bilden die Grundlage. Ebenso essenziell sind Hygienemassnahmen, wie das regelmässige Händewaschen mit Wasser und Seife. 

Fazit

Die Immunfunktion wird durch viele Faktoren bestimmt. Mikronährstoffe spielen dabei eine wichtige Rolle – sowohl als Cofaktoren für immunologische Prozesse als auch für Barrierefunktionen und antioxidative Mechanismen. Studien zeigen zudem, dass weitere Substanzen wie Beta-Glucane sowie spezifische Probiotika (z. B. Streptococcus salivarius K12) das Immunsystem zusätzlich unterstützen können. 

Literatur Physiologie:  

  • Menche N. Biologie Anatomie Physiologie. Elsevier Health Sciences, 2023. 
  • H. Schurgast et al., Burgerstein Handbuch Nährstoffe, Trias Verlag, 14. Auflage, Stuttgart, 2023.   
  • Mutschler E, Geisslinger G, Kroemer HK, Schäfer-Korting M, Ruth P. Mutschler Arzneimittelwirkungen. 10. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2013.  

 Studien  

  • Gombart AF et al. A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection. Nutrients. 2020 Jan 16;12(1):236. 

 Zink:  

  • Singh M, Das RR. Zinc for the common cold. Cochrane Database Syst Rev. 2011 Feb 16;(2):CD001364.  
  • Hemilä H. Zinc lozenges and the common cold: a meta-analysis comparing zinc acetate and zinc gluconate, and the role of zinc dosage. JRSM Open. 2017 May 2;8(5):2054270417694291 
  • Nault D et al. Zinc for prevention and treatment of the common cold. Cochrane Database Syst Rev. 2024 May 9;5(5):CD014914. 

 Vitamin C: 

  • Hemilä H. Vitamin C and Infections. Nutrients. 2017 Mar 29;9(4):339  
  • Hemilä H, Chalker E. Vitamin C reduces the severity of common colds: a meta-analysis. BMC Public Health. 2023 Dec 11;23(1):2468. 

 Vitamin D:  

  • Martineau AR et al. Vitamin D supplementation to prevent acute respiratory tract infections: systematic review and meta-analysis of individual participant data. BMJ 2017; 356:i6583. 
  • Nielsen NM et al. Vitamin D status and severity of COVID-19. Sci Rep. 2022 Nov 17;12(1):19823. Hollis BW, Wagner CL. Clinical review: The role of the parent compound vitamin D with respect to metabolism and function: Why clinical dose intervals can affect clinical outcomes. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Dec;98(12):4619-28.  
  • Hollis BW, Wagner CL. Clinical review: The role of the parent compound vitamin D with respect to metabolism and function: Why clinical dose intervals can affect clinical outcomes. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Dec;98(12):4619-28. 
  • Israel A et al. Vitamin D deficiency is associated with higher risks for SARS-CoV-2 infection and COVID-19 severity: a retrospective case-control study. Intern Emerg Med. 2022 Jun;17(4):1053-1063. 

 Selen:  

  • Guillin OM et al. Selenium, Selenoproteins and Viral Infection. Nutrients. 2019 Sep 4;11(9):2101.  
  • Filippini T et al. Selenium and immune function: a systematic review and meta-analysis of experimental human studies. Am J Clin Nutr. 2023 Jan;117(1):93-110.  

 Beta-Glucan: 

  • Talbott SM, Talbott JA. Baker's yeast beta-glucan supplement reduces upper respiratory symptoms and improves mood state in stressed women. J Am Coll Nutr. 2012 Aug;31(4):295-300. 
  • Talbott SM et al. β-Glucan supplementation, allergy symptoms, and quality of life in self-described ragweed allergy sufferers. Food Sci Nutr. 2013 Jan;1(1):90-101. 
  • Zhong et al. Effects of yeast β-glucans for the prevention and treatment of upper respiratory tract infection in healthy subjects: a systematic review and meta-analysis. Eur J Nutr. 2021 Apr 26. 

 Streptococcus Salivarius K12: 

  • Dierksen JP, Tagg JR. Streptococci and streptococcal diseases entering the new millennium & The influence of indigenous bacterocin-producing Streptococcus Salivariuson the acquisition of Streptococcus Pyogenes by primary school children in Dunedin, New Zealand. Proceeding of the Lancefield Symposium 1999, Auckland, New Zealand. 
  • Di Pierro F et al. Positive clinical outcomes derived from using Streptococcus salivarius K12 to prevent streptococcal pharyngotonsillitis in children: a pilot investigation. Drug Healthc Patient Saf. 2016b;8:77-81. 
  • Di Pietro F et al. Clinical evaluation of the oral probiotic Streptococcus salivarius K12 in the prevention of recurrent pharyngitis and/or tonsillitis caused by Streptococcus pyogenes in adults. Expert Opin Biol Ther. 2013 Mar;13(3):339-43.  
  • Kryuchko TO, Tkachenko OYA. Possibilities of using lantibiotics in the prevention of recurrent upper respiratory tract infections in children. Clinical Pediatrics 2017; 12(8): 27-32.  

 Hände Waschen:  

  • Xun Y et al. Associations of hand washing frequency with the incidence of illness: a systematic review and meta-analysis. Ann Transl Med. 2021 Mar;9(5):395.  

 Darstellung