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Melissa officinalis bei Schlafstörungen: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse

Inhalt

Melissa officinalis, auch bekannt als Zitronenmelisse, gehört zur Familie der Lamiaceae und ist in vielen Ländern für ihre vielseitigen medizinischen Eigenschaften bekannt. Bereits seit der Antike wird sie zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt – etwa bei Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen und psychischen Leiden (2).

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Melissa officinalis zählen Hydroxyzimtsäuren wie Zimtsäure, Chlorogensäure und insbesondere Rosmarinsäure. Diese haben sich in In-vitro- und Tierstudien als angstlösende und schlaffördernde Wirkstoffe erwiesen, was vermutlich zumindest teilweise auf die Wirkung der Rosmarinsäure auf die GABA-Transaminase zurückzuführen ist. Placebokontrollierte Studien am Menschen zeigten jedoch bisher uneinheitliche Ergebnisse zur Wirkung auf die Schlafqualität.

Schlaf ist für Erholung, Energiehaushalt und Gesundheit essenziell. Schlafstörungen treten häufig gemeinsam mit anderen Beschwerden wie Angst, Depression oder einem verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus auf, und können sich auch negativ auf den Stoffwechsel und das Körpergewicht auswirken.

Die Qualität des Schlafs lässt sich nur schwer objektiv erfassen. Neben der subjektiven Erholung zählen Einschlafzeit und nächtliches Aufwachen zu den zentralen Kriterien. Zunehmend rücken aber auch physiologische Marker wie die Rapid Eye Movement (REM)-Phase und die Tiefschlafphase, auch Slow-Wave-Sleep (SWS) genannt, in den Fokus.

Die REM-Phase ist geprägt von intensiver Hirnaktivität und lebhaften Träumen. Sie wird mit emotionaler Verarbeitung, Stimmungsregulation und Gedächtnisverarbeitung in Verbindung gebracht. Die Tiefschlafphase gilt als die erholsamste Schlafphase. Hier erfolgt die körperliche Regeneration, die Konsolidierung von Lerninhalten sowie die Rückbildung neuronaler Reize aus dem Tag. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen REM und SWS scheint für geistige und körperliche Gesundheit entscheidend zu sein.

Melissa officinalis: Bessere Schlafqualität bereits nach einem Zeitraum von 2 Wochen

In einer doppelblinden, placebokontrollierten Crossover-Studie wurde die Wirkung eines standardisierten Melissa officinalis-Extrakts bei Personen mit leichten Angstzuständen und Schlafstörungen untersucht (3). An der Studie nahmen 30 Probanden und Probandinnen teil, davon 13 Männer und 17 Frauen (Durchschnittsalter 45.3 Jahre). Die Teilnehmenden erhielten über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich 200 mg Melissa officinalis Phytosome® oder ein Placebo. Nach einer einwöchigen Auswaschphase wurde die jeweilige Intervention gekreuzt verabreicht.

Die Studie zeigte eine signifikante Verbesserung des Insomnia Severity Index (ISI) in der mit Melissa officinalis-Phytosom behandelten Gruppe. Der ISI-Wert sank auf durchschnittlich 6.8 ± 4.1 Punkte, verglichen mit 9.7 ± 3.7 Punkten in der Placebogruppe, ein statistisch signifikanter Unterschied von 2.9 Punkten (p = 0.003). 87 % der Teilnehmenden unter Verum berichteten über eine verbesserte Schlafqualität, während dies nur bei 30 % der Placebogruppe der Fall war. Auch dieser Unterschied war signifikant (p = 0.0003). Die Einnahme des Melissa officinalis-Extrakts führte während der Studie zu einer Verlängerung der Tiefschlafphase um durchschnittlich 15 %, während die REM-Schlafphase um 10 % verkürzt wurde, was auf eine verbesserte Schlafqualität hinweist (siehe Grafik). Keine signifikanten Veränderungen wurden hinsichtlich des körperlichen Aktivitätsniveaus oder des Angstempfindens festgestellt. Die Supplementierung zeigte ein gutes Sicherheitsprofil, es wurden keine Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Supplementierung festgestellt.

Fazit

Die vorliegende Studie deutet darauf hin, dass Melissa officinalis die Schlafqualität verbessern und den Schweregrad bestehender Schlafstörungen reduzieren kann. Die Ergebnisse zeigen sowohl objektive Verbesserungen wie eine Verlängerung der Tiefschlafphase, als auch eine deutlich wahrnehmbare subjektive Verbesserung der Schlafqualität. Melissa officinalis stellt somit ein potenziell wirksames und gut verträgliches pflanzliches Präparat dar, insbesondere bei leichter bis moderater Schlafproblematik.

 

Behandlungseffekt in den vier Phasen

Behandlungseffekt in den vier Phasen
Grafik: Effekte der Einnahme von Melissa Officinalis auf verschiedene Schlafphasen, T=Behandlung, C=Kontrolle

Referenzen

1) Website des BFS Gesundheitsbefragung 1997–2022: Schlafstörungen

2) Zam W at al. An Updated Review on The Properties of Melissa officinalis L.: Not Exclusively Anti-anxiety. Front Biosci (Schol Ed). 2022 Jun 7;14(2):16.

3) Di Pierro F et al. Effects of Melissa officinalisPhytosome on Sleep Quality: Results of a Prospective, Double-Blind, Placebo-Controlled, and Cross-Over Study. Nutrients. 2024 Dec 4;16(23):4199.