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Streptococcus salivarius K12

Lupe mit Wort Streptococcus im Fokus » Wissenswertes zum Wirkmechanismus, zu Anwendungsgebieten, Dosierung uvm.

Der spezielle Stamm Streptococcus salivarius K12 produziert antibakterielle Substanzen, sogenannte BLIS (BLIS: bacteriocin-like inhibitory substances) und schützt damit im Rachenraum wirkungsvoll vor krankmachenden Keimen. Nur bei 2 % der Bevölkerung kommt Streptococcus salivarius K12 natürlicherweise im Rachenraum vor. Als oral einzunehmendes Probiotikum kann er seine Schutzfunktion auch bei den anderen 98 % entfalten.

Inhalt

Wirkmechanismus

Streptococcus salivarius K12 zeichnet sich durch eine hervorragende Anhaftung in der Mundhöhle aus. Bei lokaler Anwendung eines Probiotikums mit diesem Stamm, z. B. in Form einer Lutschtablette, siedelt er sich im Mund- und Rachenraum an und verdrängt oder bekämpft eine Vielzahl krankmachender Bakterien durch die Produktion von Substanzen, die andere Bakterien hemmen (BLIS: bacteriocin-like inhibitory substances). Dabei werden auch jene Bakterienstämme gehemmt, die durch die Produktion von leicht flüchtigen Schwefelverbindungen oft für die Entstehung von Mundgeruch verantwortlich sind. Durch die Beeinflussung des Immunsystems bewirkt Streptococcus salivarius K12 zudem einen verbesserten Schutz vor viralen Infektionen im Rachenbereich.

Einsatzgebiete von Streptococcus salivarius K12

Bakterielle Erkrankungen
Bei einer drei Monate dauernden Abgabe von Streptococcus salivarius K12 an Kindern mit wiederholten Rachen- oder Mandelentzündungen zeigten sich in einer italienischen Studie während der Einnahme des Probiotikums 97 % weniger Streptokokkenangina-Episoden als im Jahr davor. Bei denjenigen Kindern, die ein Placebo einnahmen, zeigte sich diesbezüglich hingegen keine bedeutende Reduktion.

Streptococcus salivarius K12 hemmt auch das Wachstum der häufigsten Erreger der akuten Mittelohrentzündung (Haemophilus influenzae, Streptococcus pneumoniae und Moraxella catarrhalis). Mehrere klinische Studien zeigen, dass eine Behandlung mit Streptococcus salivarius K12 die Häufigkeit von bakteriellen Rachen- und Mandelentzündungen (u. a. Streptokokkenangina) bei Kindern, die bereits einmal an Angina erkrankt waren, um ca. 90 % und die Häufigkeit von akuten Mittelohrentzündungen um ca. 40 % reduziert.

Bei einer weiteren Studie wurde gesunden Kindern im Kindergartenalter sechs Monate lang täglich prophylaktisch eine Lutschtablette mit Streptococcus salivarius K12 verabreicht. Dies reduzierte die Häufigkeit von Streptokokkenangina um 67 % und die Häufigkeit akuter Mittelohrentzündung nahm um 45 % ab.

Auch bei Erwachsenen mit wiederholten bakteriell bedingten Rachenentzündungen ergaben Studien, dass nach einer drei Monate dauernden Behandlung mit Streptococcus salivarius K12 weniger als halb so viele Rachenentzündungen wie davor auftraten.

Virale Erkrankungen

Streptococcus salivarius K12 beeinflusst unser Immunsystem auf positive Weise und kann so die Anzahl von viralen Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich reduzieren. Kinder, die im Vorjahr vermehrt an Rachenentzündungen litten, wurden drei Monate lang mit Streptococcus salivarius K12 behandelt. In den folgenden neun Monaten waren sie signifikant besser vor viralen Infektionen wie Halsschmerzen (virale Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis) und grippalen Infekten geschützt.

Mundgeruch (Halitosis)

Schätzungsweise 25 % aller Menschen leiden zu bestimmten Tageszeiten an Mundgeruch, wobei ältere Menschen häufiger davon betroffen sind als jüngere. Mundgeruch kann viele unterschiedliche Ursachen haben. In 85 % bis 90 % aller Fälle scheint jedoch eine bakterielle Zersetzung der Nahrung in der Mundhöhle die Ursache für Halitosis zu sein. Bei der Umwandlung durch verschiedene Bakterien in der Mundhöhle entstehen geruchsintensive flüchtige Verbindungen.

Der probiotische Streptococcus-salivarius-K12-Stamm kann Bakterien hemmen, die an der Entstehung von Mundgeruch beteiligt sind. Es konnte gezeigt werden, dass Menschen mit Halitosis, die eine Woche lang täglich eine Lutschtablette mit Streptococcus salivarius K12 eingenommen haben, weniger Geruch mit der Atemluft abgeben. Eine Untersuchung an Kindern ergab, dass die Kombination von Zähneputzen, Zungenreinigung, Spüllösungen und Streptococcus salivarius K12 mittelfristig die besten Ergebnisse bringt.

Anwendung und Dosierung bei Erwachsenen und Kindern

Prophylaxe:

Bei wiederkehrenden bakteriellen und viralen HNO-Infektionen (z. B. Streptokokkenangina und akute Otitis media, Pharyngitis);

Dosis: 1 Milliarde KBE*/Tag Streptococcus salivarius K12, insbesondere in den Wintermonaten (Oktober bis März).

Nach Antibiotikatherapie:

Zur Wiederherstellung einer gesunden oralen Mikroflora;
Dosis: 1 Milliarde KBE*/Tag Streptococcus salivarius K12; Dauer: mind. 14 Tage.

Unterstützende Therapie:

Bei ersten Anzeichen von Halsschmerzen;
Dosis: 1–2 Milliarden KBE*/Tag Streptococcus salivarius K12; Dauer: 7–10 Tage.

Prophylaxe und Therapie:

Bei Halitosis (Mundgeruch);
Dosis: 1 Milliarde KBE*/Tag Streptococcus salivarius K12; Dauer: nach Bedarf.

Die Gabe erfolgt idealerweise abends nach dem Zähneputzen, dann können sich die probiotischen Bakterien im Mund- und Rachenraum ungestört ansiedeln.

* Koloniebildende Einheiten (Mass für Menge an probiotischen Bakterien)

Die Entdeckung

Der Bakterienstamm Streptococcus salivarius K12 wurde von Professor John Tagg, emeritierter Professor des Departements Mikrobiologie und Immunologie an der Otago-Universität in Dunedin, Neuseeland, entdeckt. Professor Tagg erkrankte als zwölfjähriger Junge an einer Streptokokkeninfektion, die zu rheumatischem Fieber führte. Daraufhin musste er zehn Jahre lang präventiv Antibiotika einnehmen. Diese persönliche Erfahrung motivierte ihn, nach gesundheitsfördernden Bakterien zu suchen, die krankmachende Keime wirkungsvoll bekämpfen können. Dabei stiess er auf einige Streptococcus-salivarius-Stämme, die eine BLIS-Aktivität aufweisen. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Kinder, deren natürliche Rachenflora Streptococcus-salivarius-Bakterien enthielt, deutlich seltener von Rachen- und Mandelentzündungen betroffen waren. Schliesslich konnte Professor Tagg aus der Mundflora eines gesunden Kindes den sehr effektiven Stamm Streptococcus salivarius K12 isolieren.